(„USS THEODORE ROOSEVELT at sea“ von Official USS Theodore Roosevelt (CVN 71) Page, Lizenz: CC BY 2.0)
Als Satya Nadella 2014 das Ruder des Universal-Softwaregiganten übernahm, war vielleicht schon zu erahnen, dass die Zukunft nicht im alten Geschäft liegen könne. Immerhin führte der Inder zuvor die Clouddienste des Unternehmens.
Wie weit weg von den ureigensten ehemaligen Richtlinien die Entwicklung gehen könnte, war jedoch nicht im Geringsten abzusehen.
In den letzten Tagen nun zeigt Microsoft Flagge und erschüttert die eigenen Fundamente. Anfang der Woche kündigt Redmond aus dem Nichts den SQL Server für das Konkurrenz-Betriebssystem Linux an. Knapp einen Tag später findet der Beitritt zur Gemeinde um das Open-Source-Entwicklungswerkzeug Eclipse statt, welches ebenfalls in direkter Konkurrenz zum eigenen Visual Studio steht. Und um das Tripel voll zu machen, wird man jetzt auch noch eine Linux-Distribution namens SONiC aus demselben Hause erhalten können, das einst Vergleiche mit Krebsgeschwüren zog.
Es zeichnet sich ab, dass sich die Infrastruktur in vielen Rechenzentren auch in Deutschland ändern wird.
Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der maßgeschneiderte Lösungen flexibel zwischen nach individuellen Maßstäben ausgewählten Anbietern verschoben und ausgetauscht werden können.
Die Frage ist nur: Welche ehemalige Piratenbucht wird Microsoft morgen ansteuern?